Missstände angesprochen
„Sie haben ein schwieriges Thema angefasst, neue Informationen recherchiert und gute O-Töne eingeholt“, würdigte ihn Christian Heine-Göttelmann, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW, die den Preis gestiftet hat. Der Reporter Scherff habe selbst mit den Menschen gesprochen, über die sonst nur gesprochen werde. „Sein Radiobeitrag kratzt nicht an der Oberfläche, sondern ermöglicht einen tieferen Einblick und spricht Missstände an“, so Heine-Göttelmann. Das sei eine ausgezeichnete Reporterleistung. Mittlerweile habe die Stadt auf die Problematik der Obdachlosen reagiert, sagte Scherff, der sich sehr über den Preis freute. „Die Berichterstattung hat die Kritik von Obdachlosen und freien Initiativen im Sinne der Betroffenen anwaltlich aufgenommen“, so der Journalist.
Insgesamt drei Nominierte
In dem Beitrag kommen Besucher vom Gast-Haus zu Wort, einer Dortmunder Wohnungslosen-Initiative und Mitgliedsorganisation des Paritätischen NRW. Nominiert waren außerdem ein Bericht von Marcel Kleer (Radio Essen) über den Welt-Aids-Tag sowie die Reportage „Selbsthilfe hat Stimme“ von Christina Hüllweg von Radio Hochstift, die in Kooperation mit der zum Paritätischen NRW gehörenden Selbsthilfe-Kontaktstelle Paderborn und Selbsthilfegruppen aus der Region entstanden ist.
Hohe Qualität
„Als Freie Wohlfahrtspflege freuen wir uns, dass der Sozialpreis zunehmend Resonanz findet“, erklärte Heine-Göttelmann, der auch Vorsitzender der Sozialpreis-Jury war. „Die nominierten Beiträge zeichnen sich durch hohe Qualität aus.“ Soziale Themen seien Lebensthemen für alle Bürger/-innen.
Bild: Christian Heine-Göttelmann (links) und Mathias Scherff (rechts) mit dem Sozialpreis. (©Markus Lahrmann)